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Die Maske fällt

Die Maske fällt

Radikalisierung der Coronaproteste im Rhein-Main-Gebiet:
Wie Rechtsextreme in Rhein-Main die Corona-Pandemie nutzen

Fabian Jellonnek vom Büro Achtsegel beobachtet seit Jahren rechtsextreme Auffälligkeiten im Rhein-Main-Gebiet. Für Moment mal! Wiesbaden beschreibt und verortet er verschiedene Phasen der Proteste gegen die Corona-Maßnahmen im Rhein-Main-Gebiet, beginnend bei Kleinprotesten in Langen, Seligenstadt, Darmstadt, Frankfurt und Wiesbaden, die langsam anwuchsen und dann immer stärker von Rechtsextremen und Reichsbürgern besetzt wurden.

Jellonnek erzählt von Orten, in denen ein Who is who des Rechtsextremismus gegen Corona-Maßnahmen aufmarschierte, und Corona-Demonstrationen, die einer NPD-Veranstaltungen glichen. Im Anschluss an die erste große Demonstration in Berlin beobachtete er die Diskussionen derer, die zu diesem Zeitpunkt begannen, öffentlich ihre Entschlossenheit zu artikulieren und die Proteste als „zu gewaltfrei“ bezeichneten, und die heute im Rhein-Main-Gebiet den Ton angeben.

Aufschreckend das Fazit, das der Rechtsextremismus-Experte aus den Beobachtungen des Verlaufs der Proteste zieht: Aussagen wie die des AfD-Landtagsabgeordneten Stefan Räpple auf einer Demonstration in Mainz, man müsse sich gewaltsam Zutritt zum Kanzleramt verschaffen, zeigten, dass Teile der Szene bewusst daran arbeiten, ihr Umfeld zu radikalisieren und gewaltbereites Auftreten und die Bereitschaft zu Straftaten zu fördern. Die entscheidende Frage sei dann nur noch, wie anschlussfähig die Radikalisierung bei den tausenden von Menschen ist, die in Berlin mit diesen Vertretern der Szene gemeinsam auf der Straße waren.

Mehr zur verschwörungsideologische Mobilisierung speziell in Wiesbaden findet ihr auch bei der Recherchegruppe Wiesbaden und Umgebung: rewiu.noblogs.org