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Feindbild Klimaschutz

Feindbild Klimaschutz

Warum die Rechten
gegen die ökologische Wende kämpfen

mit Prof. Dr. Matthias Quent, Rechtsextremismusforscher

Dokumentation der Veranstaltung vom 8. Mai 2023, Hochschule RheinMain, Wiesbaden

Weltweit kämpfen rechte Parteien und Netzwerke gegen effektiven Klimaschutz. Auch in Deutschland. Dabei mobilisieren sie Hass, Wut und Demokratieverachtung in der Gesellschaft. Persönliche Angriffe auf Klimaschützer:innen gehören zu den direkten Folgen. Und die rechten verschwörungsideologischen Mobilisierungen aus dem Reichsbürger-, Querdenker- und QAnon-Milieu saugen die rechten Kampagnen geradezu auf und schwadronieren von einer Weltverschwörung mit dem Ziel eines „Great Reset“.


Dass Klimaschutz zum Feindbild der Rechten gehört, ist kein Zufall. Denn die Hauptverantwortung für den Klimawandel tragen privilegierte Menschen und Gruppen. Zu den ersten Opfern des Klimawandels gehören aber vor allem benachteiligte Menschen. Die Frage nach Klimagerechtigkeit stellt somit auch die Frage nach „althergebrachter“ Machtverteilung, nach Privilegien und nach überkommenen Geschäftsmodellen. In Deutschland und weltweit.

> Wessen Interessen sichern jene, die den ökologischen Umbau des Wirtschaftens und Konsumierens blockieren? Welche globalen und gesellschaftlichen Machtverhältnisse, Ungleichheiten und Vorherrschaften werden hier verteidigt?

> Mit welchen Mitteln arbeiten Antiökolog:innen, um die Dringlichkeit der ökologischen Wende im
gesellschaftlichen Diskurs immer wieder aus dem Fokus geraten zu lassen?

> Wer sind die tragenden Kräfte des reaktionären Festhaltens am fossilen Wirtschaften? Wo liegen die
ideologischen Wurzeln dieser Netzwerke?

> Mit welchen Narrativen gelingt es den klimaskeptischen Antiökolog:innen, die Notwendigkeit einer ökologischen Wende als „Ideologie“ und „bösartigen Plan globaler Eliten“ zu brandmarken?

> Was eint Neoliberale, extrem Rechte, rechtslibertäre Marktradikale und Verschwörungsideologen im Kampf gegen die ökologische Wende? Welche Rolle nimmt die fossile Industrie im Kampf gegen Klimawandel und Demokratie ein?

> Wie kann sich die demokratische Zivilgesellschaft diesem rechten Kulturkampf entgegenstemmen?

„Klimarassismus – Der Kampf der Rechten gegen die ökologische Wende“,
Quent, Richter, Salheiser, 2022

„Hinter dem Aufstieg der Rechten und den Angriffen auf das Klima steht die Verteidigung wirtschaftlicher Interessen und gesellschaftlicher Machtstrukturen, die mit einem aggressiven rechten Kulturkampf in vielen Teilen der Welt geführt wird. Die ideologischen Hauptströmungen kommen aus dem Lager der radikalen Rechten und des neoliberalen bzw. rechtslibertären Marktfundamentalismus. (…)

Diese politischen Strömungen eint,
trotz vieler Unterschiede, dass sie in aggressiver Weise gesellschaftliche und globale Ungleichheit rechtfertigen und verteidigen.“


Prof. Dr. Matthias Quent

Dr. Matthias Quent ist Professor für Soziologie an der Hochschule Magdeburg-Stendal. Er gilt als einer der profiliertesten deutschen Rechtsextremismusexperten. Sein Sachbuch „Deutschland rechts außen“ wurde mit dem Preis „Das politische Buch 2020“ ausgezeichnet. Zusammen mit den Soziologen Christoph Richter und Axel Salheiser vom Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft in Jena veröffentlichte er 2022 im Piper-Verlag das Buch „Klimarassismus – Der Kampf der Rechten gegen die ökologische Wende“.


Ausschlussklausel:
Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen, und Personen, die der rechtsextremen oder verschwörungsideologischen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.